Waffen der Shaolin

Eisenflöte des Shaolin Von allen Waffen der Shaolin wird das Schwert als „Marshall aller Waffen“ gelobt. Das Sprichwort sagt „das Schwert ist wie ein kämpferischer Tiger“. Viele der Shaolin Schwerter werden dicht um den Kopf des Benutzers geschwungen. Wenn mit dem Schwert geschlitzt wird, konzentriert man sich mit den Armen auf das Qi welches in das Schwert fließt. Zwischen den verschiedenen Schwertern der Shaolin, führt die Vielfältigkeit der Formen zu einer Vielfältigkeit von Eigenschaften. Die Tradition hat es: die Bewegung eines einzigen Schwertes belastet die Hand“, „die Bewegung eines Doppelschwertes belastet die Füße“, und „die Bewegung eines Breitschwertes betont die Stabilität der Hände“.

Das Schwert wird in dem Shaolin Kampfkunstplan als „König der Waffen“ gelobt. Es wird charakterisiert durch das „geradlinige Vorwärtskommen eines Drachen“. Dabei ist zu sagen, dass der Speer schnellstmöglich nach oben abgestoßen und nach unten zurückkommt, wobei keine bestimmte Struktur angewendet werden muss. Die Ausführung des Speeres sollte innerhalb einer geraden Linie durchgeführt werden.

Der Säbel der Shaolin hat seinen lang verdienten Ruf als „Herrscher der Waffen“. Der Säbel ist in seiner Ausführung graziös und ungezwungen, das Sprichwort besagt „der Säbel bewegt sich wie ein gewundener Drache“. Das Säbel Schema hat die folgende geheime Lehrmethode: „Das ist ein blauer Drachen-Säbel und er sollte gleichmäßig auf einer geraden Linie angewandt werden“. Dein Qi sollte mit dem Säbel mitgehen, dessen Spitze du mit beiden Augen betrachten solltest. Wenn man den Säbel benutzt, sollte es so leicht sein wie eine fliegende Schwalbe. Wenn du die Durchführung beendest, sollte es so sanft fallen, wie der Wind abschwillt. Wenn der Säbel wieder aufgenommen wird, ist er so leicht wie ein Blumenblatt. Wenn auf etwas eingestochen wird, ist der Kopf des Säbels wie ein stählerner Nagel.

Der Holzstock der Shaolin ist die meist bekannte unter allen benutzten Waffen des Shaolin Tempels. Sie ist außerdem die älteste Waffe. Daher kommt auch der Ruf als „Vorfahr der Waffen“. Die Legende erzählt über 13 Shaolin Mönche, welche die Stäbe benutzten und einst dem Prinzen Tang geholfen und dabei ihre brillanten Kampfkünste eingesetzt haben. Die Shaolin Stäbe zeichnen sich durch die „Attacke mit den Holzstäben innerhalb einer großen Reichweite“ aus. Während der Stab bewegt wird, ist der ganze Körper die Quelle der Schwungkraft. Die Handhabung der Stäbe wird begleitet durch das Pfeifen der Luft. Der Rhythmus sollte schnell sein und die Bewegungen sollten dicht nacheinander gefolgt ausgeübt werden.

Das Kung-Fu der Shaolin ist eine Kung-Fu Schatzkammer tiefgründiger und weit reichender Natur. Unter den Kampfkünsten gibt es die wagemutigen und kraftvollen traditionellen Kampfkünste, die lebensnahen Imitations-Kampfkünste und die innerlichen Kampfkünste, welche die Kraft mit der Flexibilität verbindet. In die wagemutigen und kraftvollen traditionellen Kampfkünste ist die Arhat-Technik, die Ketten-Technik, die Pflaumenblüten-Technik und die Krieger-Technik. Zu der Kategorie der Imitations-Kampfkünste gehört die Affen-Technik, die Leoparden-Technik, die Schlangen-Technik usw. Die Paar-Übungs-Techniken sind von der Anzahl her noch größer, dazu gehören die Tritt-Schlag Sechs-In-Eins-Technik, die Ohren-Griff Sechs-In-Eins-Technik und die Hand-Biss Sechs-In-Eins-Technik.

Gepaarte KampfäxteEs gibt eine bedeutende Vielfältigkeit der Shaolin Kung-Fu Waffen. Daher auch das Sprichwort über die „achtzehn Waffen“. Im Hinblick auf die Gliederung können Waffen in lange, kurze, nachgiebige, dünne und versteckte Waffen eingeteilt werden. Lange Waffen beinhalten Breitschwerter, lange Speere usw. Zu den kurzen Waffen gehören Säbel, Knüppel und Dolche. Gekettete Eisenkugeln und neunteilige Eisenketten sind nachgiebige Waffen. Sickel, Qian-Kun Ringe und Dharma Stäbe sind seltene Waffen. Fliegende Pfeile und fliegende Stacheln sind versteckte Waffen. Die Waffen für die Paar-Übungs-Techniken sind auch sehr weit reichend, wie zum Beispiel mit Speeren, mit Schwert gegen Speer, Keule gegen Speer und die Gruppenübung mit Hirtenstäbe.
Im Shaolin Kung-Fu, abgesehen von den Kampfkünsten und den Waffen, gibt es Handkämpfe, Attacke-Verteidigung und die Eroberung beim Kämpfen; qigong, hart qigong, yin-yang-gong, auf-dem-Pfahl-stehendes Kung-Fu, usw. das für das innerliche Kung-Fu benutzt wird.
Die wunderbaren Techniken des Shaolin Kung-Fu können zusammengefasst werden als: kraftvoll, einfach, kampforientiert, groß veränderbar. Beim Liegen ähnelt der Körper einer abgewinkelten Verbeugung. Beim Sitzen ist der Körper so stabil wie eine Messingglocke. Beim Stehen fühlt sich der Körper an, als ob er an den Boden genagelt wäre. Beim Bewegen fühlt er sich an wie ein Drache. Der Kung-Fu Kämpferr sollte so graziös wie eine Katze, so kämpferisch wie ein Tiger und so schnell wie ein Blitz sein.

Kampffächer (Shan Dou)

Der Shaolin Kampffächer ist eine Waffe die vom Angreifer nicht zu unterschätzen ist.
Im Süden des chinesischen Reiches entwickelten sich aus harmlosen Fächern,
die aus Holz und Papier gefertigt wurden, neue harmlos aussehende Waffen für die persönliche Selbstverteidigung, die vornehmlich von den Shaolin Mönchen entwickelt wurden und auch von Hof und Adel, von Frauen und normalen Bürgern benutzt wurden. Diese Fächer waren bei Frauen und den Shaolin Mönchen sehr beliebt und so nicht nur den Kriegern vorbehalten.Kampffächer
Bei den Feldherren fungierte der Fächer auch als eine Art Kommandostab. Es existierten zahllose Fächervarianten, hinter denen ganz unterschiedliche Verwendungszwecke standen, z.B. der stabile, der zum Luftwedeln und beim Tanzen eingesetzt wurde, mit dem der Schauspieler seine Gesten unterstreicht und der zur Selbstverteidigung mit Eisenlamellen versehene Kampffächer.

Der Kampffächer unterscheidet sich im Aussehen fast kaum von einem normalen Fächer und ist so als Waffe nicht auf den ersten Augenblick für den Angreifer zu erkennen.

Was versteht man unter einem Kampffächer?
Nun, gewöhnlicher Weise ist es ein 30-60 cm großer Gegenstand aus Eisen, der sich ein und ausklappen lässt. An der Oberseite des Fächers, wo normalerweise die Leisten des Fächers enden, über die der Stoff gespannt ist, endet der Fächer in Klingen und lässt deshalb ebenfalls einige sehr überraschende Kampfmethoden zu. Von der Musterung hielt man diese Fächer meist einfarbig mit nüchternen Symbolen, Schwarz, Weiß und Gold. Das waren bevorzugte Farbgebungen und das rote Sonnenzeichen zierte die Vorderseite,  Mond und Sterne die Rückseite des Fächers.
Die besonderen großen Schlachtfeld - Fächer versinnbildlichten diese Symbole Tag und Nacht  - Angriff und Rückzug, durch die Farbengebung und Zustand des Fächers. Mit einem geöffneten oder geschlossenen Fächer wurde die Kommandosprache unterstützt.
Ein Kampffächer konnte auch bei allen Anlässen, wo das Führen von Schwertern untersagt war, problemlos offen von führenden Adligen, wie Generälen oder Heerführern getragen werden.
Zusammengefaltet lässt sich der Kampffächer ähnlich wie ein kurzer Stock als Waffe gebrauchen und hat so als Schlag- und Stoßwaffe eine nicht zu unterschätzende Wirkung.
So ist er effektiv zum Blocken und Ableiten von Angriffen geeignet und kann zum Stoßen, Schlagen oder dem schmerzvollen Niederhalten eines Gegners durch spezielle Griffe und Hebel genutzt werden.
Auseinader geklappt können dem Angreifer mit den vorderen Krallen und Klingen leichte Schnitte ausgeteilt werden, doch dient der Fächer so vornehmlich als Abwehrinstrument gegen Klingenwaffen und wird im Nahkampf auch gut als Abwehrschild gegen den Aggressor genutzt.

Der Angriff mit solch einem Fächer bereitet zwar keine besonderen Schwierigkeiten, aber wegen der ungewöhnlichen Form des entfalteten Fächers ist es nicht gerade einfach eine Klinge zu parieren. Deshalb dient er vornehmlich als Verteidigungsgerät für Geübte.
Der Fächer wurde meistens mit verschiedenen Motiven bemalt um seinen harmlosen Eindruck zu bewahren was eigentlich seltsam ist, wenn doch Krallen oder Klingen oben herausragten, bis er zum Einsatz kam.
"Den Eisenfächer im Gürtel, ist genauso mit Respekt zu behandeln wie ein Säbel oder Schwert".



Mystische Welten - Die Rückkehr der Shaolin
Die atemberaubende Kung Fu Show über das Leben der Shaolin Mönche und die mystischen Geheimnisse des Qi Gong